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Zur Logik der Spiritualität

(bei Leid und Trauer)

  • Es gibt noch andere Dimensionen als die instrumentelle Logik, die der Machbarkeit hergibt.
  • Dem Nichtmachbaren, Unlösbaren gegenüber nicht hilflos / heillos sein
  • Das Unausweichliche am Schicksal einer anderen Dimension anvertrauen, an sie abgeben können
  • Deutungen „geben“ Sinn, eröffnen neue Denk- / Fühl- / Handlungsräume und damit „Sinnräume“.
  • Spiritualität eröffnet Lebensdimension (nicht „Sinn“ in erklärender Form), Lebensräume, die unabhängig von Lösungen dem Leben Grund, Wert, Bedeutung geben, die das Leben tragen helfen.
  • Die spirituelle Dimension kann es mit dem Existenziellen / Nichtwegmachbaren und am Ende auch mit dem Tod aufnehmen.
  • Spiritualität spricht diesem Leben Sinn zu, auch wenn es nicht rund / gelungen / versöhnt ist.
  • Auch das Nichtmachbare / Unauflösliche / Untröstliche hat Würde / Sinn – erst recht in einem anderen / größeren / transzendenten Horizont.
  • Spiritualität verheißt, dass sich auch im Unlösbaren Heiliges vollzieht, es Platz im Horizont des Heiligen hat.
  • Spiritualität eröffnet Räume, in denen man sich bergen kann, aufgehoben ist.
  • Spiritualität rettet die Integrität der Person / gibt dem Menschen mit seinem Leid einen „Ort“, begegnet ihm mit einer Begleit-, Deutungs- und Ritualkultur.
  • Was Spiritualität zur Heilung beiträgt: dass Schicksal, Krankheit, Sterben, Trauer zwar nicht auflösbar sind, aber ihr Geheimnis haben, das „bewohnen“ zu lernen sich lohnt. Bewohnen lernen, Hineinwachsen in das Geheimnis = „Heilung im spirituellen Sinn.
  • Spiritualität vermag dem Unbegreiflichen einen sinnvollen Platz zu geben und ihm mit sinnvoller Praxis zu begegnen.

Erhard Weiher