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Kriterien des postmodernen Menschen für „Spiritualität“ statt „Religion“

  1. Spiritualität muss persönlich stimmig sein – mit eigener Erfahrung / Empfindung / Lebensvorstellung übereinstimmen, darf keine fremde Gedanken- und Gefühlswelt sein.
  2. Spiritualität soll (sinnlich) erfahrbar sein, nicht Glaube an eine übersinnliche Welt, die niemand beweisen kann (die „Dogmatik“ einer übersinnlichen Welt gilt als lebensfern, abstrakt, metaphysisch), Spiritualität dagegen muss erlebnis-nah sein.
  3. Spiritualität muss individuell sein dürfen, nicht an eine Gemeinschaft oder Tradition fest gebunden. Man will sich in seinen ganz persönlichen Empfindungen / Erfahrungen nicht festlegen oder einer Richtung / gemeinsamen Deutung verpflichten. (De-Institutionalisierung / Enttraditionalisierung)
  4. Spiritualität darf nicht von einer Autorität vorgegeben sein („Dogma“), nicht verordnet, sondern frei, kreativ, prozesshaft, selbstbestimmt. (Trotzdem folgen viele Menschen Gurus, Meistern, Mystikern, Weisen …. )

(nach M. Klessmann)