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Erschließende Fragen zu „Hindurchführen“

Prinzip: Auf der Ebene der Selbsterkundung bleiben. „Ich lerne deine Eigensprache“.

Leitfrage: Was kann ich als nächstes fragen, damit das Gespräch nicht auf der Sach- und Gefühlsebene bleibt, sondern die Identitäts- und Spiritualitätsebene berührt / anstößt / öffnet? Und evt. den Blick auf „das Ganze / den Sinn“ lenkt.

  • Woran erinnert Sie das?
  • Wie war das damals – möchten Sie erzählen?
  • Haben Sie früher schon einmal …
  • Sie erinnern sich gerne …
  • Das haben Sie alles erlebt?
  • Sie sind sehr verbunden mit … ?
  • Sie erzählen vom „Außen“ – wie ist das Innen?
  • Wollen Sie mir mehr erzählen von dem/der, die da am Tisch sitzt? Was Sie beglückt, beschwert, Sie gut können /konnten, nicht gelungen ist, gerne gemacht haben ….?
  • Da haben Sie gespürt, was Sie an Ihren Kindern / Ihrem Mann … haben (vermisst haben, geschenkt bekamen, geleistet haben … ) ?
  • Darauf sind Sie stolz?
  • Können Sie darauf stolz, dafür froh, dankbar sein?
  • War das eine gute Zeit für Sie?
  • Was für ein Mensch wird man da als Soldat/Camper/Winzer …?
  • An wen werden sich Ihre Kinder einmal erinnern?
  • Gab es auch schwierige Zeiten… /war es auch manchmal nicht so einfach?
  • Sie haben gesagt „Glück“ gehabt ….?
  • Was ist das Wichtigste, das Sie erreicht haben / das Sie getan haben?
  • Das bedeutet für Sie ganz viel, dass Sie damals … ?
  • Was, wer ist / war da am wichtigsten?
  • Da ist Ihre Liebe / sind Ihre Liebsten .. ?
  • Da haben Sie ganz viel Liebe / Nähe / Vertrauen / Treue / Hilfe / Güte … erlebt?
  • Das gehört ganz wesentlich zu Ihrem Leben?
  • Da ist für Sie viel Sinnerfahrung drin? Da hat sich für Sie etwas vom Sinn des Lebens verwirklicht?
  • Da haben Sie sich von etwas / einem Größeren getragen gefühlt?
  • Da wird Ihnen bewusst, was für Sie zutiefst wertvoll / wichtig / bedeutungsvoll / heilig ist?
  • Hat das mit dem Wertvollsten zu tun, das Sie kennen?
  • Da tut sich eine ganze Palette Ihres Lebens auf?
  • Können Sie gut auf Ihr Leben schauen?
  • Wie sehen Sie das von heute aus?
  • Das ist ein Schatz für Sie?
  • Was liegt Ihnen da besonders am Herzen?
  • Da ist Ihr Herz?
  • Erzählen Sie mir mehr von der, die das alles überstanden / gemeistert hat
  • Wie haben Sie das damals geschafft?
  • Was hat Sie bisher dabei begleitet, dass Sie … ?
  • Was ist Ihnen in dieser schweren Zeit / bei diesem Ereignis / nach diesem Einschnitt besonders gelungen? Wozu waren Sie seither schon imstande? Was haben Sie gut gekonnt? Was können Sie trotz diesem Ereignis gut / wozu sind Sie schon imstande? („befähigen“)
  • So kennen Sie sich gar nicht?
  • Können Sie die / den spüren / sehen, die / der Sie auch noch sind?
  • Bis wann war es noch gut? Was hat es damals gut gemacht?
  • Was ist das Wertvolle daran (die Sehnsucht … ), dass Sie das so beklagen?
  • Sie waren eine ganz Lebenslustige – wo ist die geblieben?
  • Sie sagen „Ruine“ – gab es mal ein ganzes /ansehnliches Gebäude?
  • Sie sagen „Abstellgleis“. Gab es noch andere Gleise?
  • Das hat sich nicht erfüllt – was hat sich erfüllt?
  • Das wird sich nicht mehr erfüllen. Was kann sich noch erfüllen?
  • Was hätten Sie gerne erreicht?
  • Was hat sich in Ihrem Leben erfüllt, was haben Sie gemeistert?
  • Was müsste sein / ist noch möglich, dass das Leben für Sie Sinn hätte?
  • Es ist sicher nicht mehr alles möglich – was davon ist noch möglich – wobei können wir Sie unterstützen? Wobei Sie begleiten?
  • Können Sie sich vorstellen, den Wunsch nach einem langen Leben umzuwandeln in einen guten Weg … / in den Wunsch nach einem guten Sterben?
  • Wie sehen Sie die nächste Zeit?
  • Was denken Sie, wie es jetzt weitergeht?
  • Was von all dem soll bleiben, wenn Sie einmal …. ?
  • Was könnte Ihnen jetzt helfen, etwas davon zu spüren / zu erfahren?
  • Da wird Ihnen bewusst, was Sie alles zurückgestellt haben / alles nicht möglich war … was von dem könnten Sie heute noch… ? Was / wer könnte Ihnen dabei helfen?
  • Sie hoffen auf ein Wunder? Das wäre das Schönste, was passieren könnte. Was ist, wenn nicht alles in Erfüllung geht?
  • Ich denke, Sie haben es so gut gemacht, wie Sie konnten.
  • Wie wollten Sie damals Vater / Großmutter / Partnerin sein? Wie möchten Sie das heute sein?
  • Sie wollten es damals gut machen – was hat Sie gehindert?

Für die Begleitung gilt:

Bei „Warum“, spirituellem Schmerz geht es in der Begleitung nicht nur darum, worunter ein Mensch leidet, sondern auch wo seine Liebe / seine Sinnkonstruktion / seine Fähigkeiten / seine Identität sind als „Tragflächen“, um das Schwere tragen zu können. Bei Sterbenden muss nicht alles bearbeitet werden. Sondern nur das, was zur Lebensabrundung wichtig ist.

(Erhard Weiher)